Brazilian Jiu-Jitsu
Was ist BJJ?
Das Brasilianische Jiu-Jitsu (kurz BJJ; portugiesisch jiu-jitsu brasileiro) ist eine Abwandlung und Weiterentwicklung der japanischen Kampfkunst Jūdō und Jiu-Jitsu. Der Schwerpunkt liegt auf dem Bodenkampf, wobei jedoch im Training zusätzlich Wurftechniken aus dem Stand unterrichtet werden.
Schläge und Tritte, die beim BJJ nicht den Schwerpunkt bilden, werden in erster Linie taktisch benutzt. Ziel ist es, den Gegner zu veranlassen, als Schutzreaktion einen Arm oder ein Bein zu bewegen, welches dann ergriffen werden kann, um eine finale Hebel- oder Würgetechnik einzusetzen. Im Standkampf wird vor allem die Meidung der gegnerischen Schläge und Tritte geübt. Die Distanz zum Gegner so schnell wie möglich zu überbrücken, um ihn in den Bodenkampf zu verwickeln, ist ebenfalls BJJ-typisch. Die Erfahrung mit regellosen Kämpfen zeigt, dass das eigene Verletzungsrisiko durch ein solches Kampfverhalten minimiert werden kann, da es durch die geringe Distanz in der Bodenlage nur wenige Positionen gibt, in denen harte Schläge ausgeführt werden können.
BJJ isz nicht gleichzusetzen mit Vale Tudo, Free Fight oder MMA. Zwar ist das BJJ-Training für die meisten modernen MMA-Kämpfer obligatorisch, in den BJJ-Wettkämpfen selbst ist Schlagen und Treten jedoch untersagt.